5 Putsis: Robin(7), Rose (8), Charlie (10) and their parents Ankie (38) and Michael(40)! A French German Family volunteering during 2 years around the world: USA, Mexico, Peru, Chile, Argentina, Brazil, Bali, NZ, Australia, SEA and back home via China, Mongolia and Russia with the Transsibirian train. #worldschooling #family #travelwithkids #voyage #famille #Reisen #Kinder #Familie #ief #freelearning #freilernen #volunteer
Mittwoch, 24. Juni 2020
Montag, 22. Juni 2020
Fahrt von Angers nach Erfurt
7.30 Uhr zwischen Reims und Metz: Robins Morgenlektüre
Orangenfrühstück in der Champagne
Glücklicher Beifahrer
Wolken bei Verdun
Grenzüberschreitung
Kindersekt von Rotkäppchen zum Empfang im Osten
Mittwoch, 17. Juni 2020
2. Widrige Umstände
Das erste Jahr unserer Reise
haben wir in Amerika verbracht. Am Anfang hatte ich vor, aus
Umweltgründen mit einem Schiff den Atlantik zu überqueren1.
Leider sind die wenigen Möglichkeiten, die es gibt sehr teuer. So
kostet zum Beispiel die Überquerung mit einem Containerschiff um die
2.000€ pro Person. Das billigste Angebot, was ich noch finden
konnte, war die Mitnahme auf einem Kreuzfahrtschiff der Firma
Pullman, das im europäischen Sommer um Skandinavien herum genutzt
wird. Einmal im Jahr, Anfang November wird es dann nach Recife,
Brasilien überführt, um während des südlichen Sommers in der
Karibik genutzt zu werden. Die Überfahrt dauert ungefähr 10 Tage
und kostet 600€ pro Person. Das entspricht ungefähr dem Doppelten
des Preises eines Flugtickets nach Orlando, wo wir idealerweise
unsere Reise Ende September 2018 beginnen wollten. Dies haben wir
dann letztendlich auch getan und haben dafür die Umwelt leiden
lassen,
1) nur 1.500€ anstatt 3.000€
für die Atlantiküberquerung der gesamten Familie zu bezahlen.
2) unsere Reise wie gewollt
Ende September und nicht erst im November zu beginnen.
3) unsere Reise wie gewollt in
Orlando, Florida und nicht in Recife, Brasilien zu beginnen.
Leider sind wir während der
gesamten Reise viel geflogen und haben nicht ein einziges Mal ein
Schiff oder ein Boot benutzen können. Selbst zwischen Bali und
Australien oder Australien und Neuseeland, wo sich Schiffsverkehr
eventuell anbieten würde, gibt es keine kommerziellen Linien. Soweit
es möglich war, haben wir Linienbusse benutzt, was zum Beispiel in
Südamerika sehr einfach und komfortabel war.
Die USA für den Beginn
unserer Reise auszusuchen, schien für uns viele Vorteile zu haben:
1. Es wird hauptsächlich
Englisch gesprochen.
2. Die US-amerikanische Kultur
ist trotz wesentlicher Unterschiede der europäischen ziemlich
ähnlich und eignet sich darum als moderater Reiseeinstieg.
3. Sie wird in Europa trotz
allem immer noch zu großen Teilen als faszinierend und
nachahmenswert empfunden und so auch von unseren Kindern. Ihnen
wollten wir somit einen lohnenswerten Anreiz bieten, die Strapazen
der Reise auf sich zu nehmen.
4. Sehr gute Freunde von uns,
die Karis leben in Orlando, Florida. Wir haben uns besonders darauf
gefreut, sie zu sehen, und außerdem hat uns diese Basis vor Ort das
Ankommen bzw. das Losfahren natürlich sehr erleichtert.
Dennoch gab es so einige
„widrige Umstände“, die uns den Start erschwert haben. Um andere
Reisewillige zu beruhigen und ihnen zu versichern, dass man den Mut
auch wegen unvorhergesehener Rückschläge nicht verlieren sollte,
will ich einige davon erwähnen:
1) Ein paar Tage vor der
Abreise, beim Einpacken unseres Zeltes nach dem Probeschlafen im
heimischen Garten habe ich mein Telefon in einer Zeltinnentasche
vergessen und mit verpackt. Erst 8 Monate später habe ich es zur
freudigen Überraschung bei unserer erstmaligen Zeltbenutzung während
der Reise in Brasilien wiedergefunden.
2) Ebenfalls ein paar Tage vor
der Abreise wurde unser Laptop aus unserer Wohnung gestohlen.
Jugendliche hatten die Straße nach offenen Haustüren abgesucht und
hatten bei uns (ausnahmsweise an diesem Tag) Glück gehabt. Unsere
Kinder schliefen direkt neben dem Tisch, auf dem der Laptop lag,
haben den Vorfall aber unbeschadet (und ungeweckt) überstanden.
Alle meine Arbeitsmaterialien
für den Deutschunterricht, die ich eigentlich während der Reise
hatte nutzen wollen, um zu arbeiten und Geld zu verdienen, waren
darauf. Ebenso wie wichtige Scans von Unterlagen und Familienfotos.
Die Sicherheitskopie hatte ich in den darauf folgenden Tagen machen
wollen. ;-)
Auch dieser Laptop wurde ein
paar Monate später wiedergefunden und zurückgegeben, nämlich von
der Polizei nach einer zufälligen Hausdurchsuchung. (Und ich hatte
aus Zeitgründen nicht einmal Anzeige erstattet.) Leider war ein
Großteil der Daten schon gelöscht. :-(
3) Beim Einchecken wurden wir
darüber informiert, dass die US-Regierung unter Donald Trump erst
kürzlich die Einreisebestimmungen erneut eingeschränkt hatte. Wir
waren bereits darüber informiert gewesen, dass wir bei der Einreise
ein Ausreiseticket vorweisen müssen. Ankie (meine Frau) hatte also
vorsorglich Flugtickets nach Cancun, Mexiko gebucht gehabt.2
Nach den neuen Bestimmungen ist eine Ausreise in die Nachbarländer
der USA, also Kanada und Mexiko nicht mehr ausreichend. In einem
solchen Falle muss man dann auch noch die Weiterreise in ein weiter
entferntes Land nachweisen.
Unter recht stressigen
Bedingungen buchte ich also direkt am Eincheckschalter in Paris sehr
kurzfristig einen Flug von Mexiko nach Brasilien, in 4 oder 5 Monaten
für 3000€.
Alles hat funktioniert. Wir
konnten einchecken und in Orlando auch ohne Probleme in die USA
einreisen. Außerdem hatten wir das Glück, dass unser Konto nicht
für den Betrag der Tickets nach Brasilien gedeckt war. Der Kauf
wurde also von Seiten des Anbieters storniert, was uns natürlich
mehr als recht war.3
4) Bei der Ankunft in Orlando
habe ich mein Portemonnaie im Flugzeug liegen lassen. Nach ein paar
Telefonaten, E-Mails und Stress mit Ankie ;-) konnte ich es aber bei
einem Schalter der Airline 2 Wochen später wieder abholen.
5) Daraufhin habe ich
sicherheitshalber einen Scan von unseren wichtigen Dokumenten machen
wollen, solange wir noch bei den Karis zu Hause waren. Mein Reisepass
war dabei anscheinend das letzte, das ich gescannt habe. Denn als
mein Freund Kari seinen Scanner 3 Monate später wieder einmal
benutzen wollte, hat er meinen Reisepass dort gefunden. Inzwischen
hatte ich aber schon lange vergeblich gesucht, wilde Vermutungen
angestellt, wo und wie ich ihn verloren haben könnte und
letztendlich auch schon zwei neue bestellt, bezahlt und abgeholt
(einen Übergangspass in L.A. und einen richtigen in Cancun.)
6) Eigentlich hatten wir 3
ganze Monate in den USA verbringen wollen: 2 Wochen bei den Karis in
Orlando und den Rest für einen Roadtrip von Ost nach West - „Going
to San Francisco“! Als Ankie aber das Ausreiseticket nach Mexiko
auf Internet gebucht hat, hat sie anstatt des 25.12. den 25.10. als
Ausreisedatum angegeben.4
Dadurch blieben uns für den Trip durch dieses große Land (ca.
5400km) nur noch 2 Wochen anstatt 2,5 Monate.
7) Nur ein paar Wochen vor
Reisebeginn hat unsere wahrscheinlich wichtigste Beziehungskrise
begonnen. (Und sie ist noch nicht beendet! ;-/ ) Ich werde dies
hiermit das einzige Mal erwähnen, nur um zu zeigen, dass selbst sehr
tiefgreifende Ereignisse keine unüberwindbares Hindernis sein
müssen, wenn einem ein Projekt am Herzen liegt.
Wir hätten natürlich die
Möglichkeit gehabt, die Reise zu unterlassen. Aber trotz unserer
grundsätzlichen Meinungsverschiedenheiten in bestimmten
Lebensbereichen, war diese Reise mit den Kindern sowohl für Ankie
als auch für mich schon viele Jahre eine unumstößliche Priorität
gewesen. Und nun, im Nachhinein, sind wir uns (wiederum trotz allem)
einig, dass es das beste war, was wir für uns und die Kinder tun
konnten. Auch wenn es für uns beide (für jeden zu unterschiedlichen
Zeitpunkten) zuweilen emotionell sehr schwierig war, waren wir doch
stets reif und verantwortlich genug, um die alltäglichen Probleme
des Familien- und Reiselebens zu meistern.
1Zwar
verschmutzt der Schiffsverkehr enorm, im Verhältnis zu den dadurch
transportierten Gütern jedoch um ein Vielfaches weniger als der
Flugverkehr. Das heißt: Würden alle mit dem Schiff transportierten
Güter auf einmal mit dem Flugzeug transportiert werden, wäre dies
noch sehr viel umweltschädlicher.
2Obwohl
der Landweg mit einem Linienbus von L.A. aus nach Cancun möglich
gewesen wäre, hatten wir uns wegen Sicherheitsrisiken bei der
Durchquerung von Mexiko für einen Flug entschieden.
3Im
weiteren Verlauf der Reise haben wir noch mehrmals bewusst diese
Strategie angewendet, da die meisten Länder inzwischen einen
Ausreisenachweis bei der Einreise verlangen. Expedia.com bietet zum
Beispiel ein 24-h Stornierungsrecht an, was wir dafür genutzt
haben. Allerdings konnten wir einmal auch nicht stornieren, weil es
sich bei einem Flug von Phnom Penh nach Bangkok um einen Billig-Flug
mit der Linie Air Asia handelte und somit von dem 24-h
Stornierungsrecht ausgenommen sind.
4Interessanterweise
war der Dezember bzw. décembre im Römischen Reich anfangs der 10.
Monat, woher auch sein Name stammt. decem (lat.) = zehn. Vielleicht
ist Ankie darum, als Sprecherin einer romanischen Sprache, dieser
Irrtum unterlaufen. ;-)
Dienstag, 16. Juni 2020
Deutschland-Tour
ACHTUNG!
Vom 18.06. bis 03.08. seht Ihr eventuell folgendes Fahrzeug mit folgenden Insassen auf Deutschlands Straßen.
Für eventuell gewünschte Kontaktaufnahme: Maske ab, Hose runter, aufgeregt mit den Armen winken und wie von der Terantel gestochen auf und ab springen! (Funktioniert nur, wenn der Bus mit Insassen in der Nähe ist.)
Ansonsten geht auch E-Mail, Messenger, Whatsapp, sms oder Anruf.
Wir freuen uns!
Abonnieren
Posts (Atom)